Energiekosten ohne Komfortverzicht senken
04.11.2024: Wie können in der kalten Jahreszeit Energiekosten reduziert werden? Den Bürgerinnen und Bürgern des Kreises Höxter stehen zahlreiche Informationen und konkrete Unterstützung zur Verfügung. Die Kosten für Strom, Warmwasser und Wärme können gesenkt werden, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Zu den Hilfen gehören das Projekt „Stromspar-Check“ und das Angebot „co2online“. Der Kreis Höxter und die Verbraucherzentrale NRW weisen darauf hin, dass das insbesondere auch für Seniorinnen und Senioren interessante Angebote sind.
Stromspar-Check ist bundesweites Projekt
Der Stromspar-Check ist ein bundesweites Projekt, getragen vom Deutschen Caritasverband und dem Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands. Beide Partner verbinden darin seit 2008 ihre sozialpolitischen und energiefachliche Kompetenzen. Ihre gebündelte Stärke hat angesichts von Energie- und Klimakrise an gesamtgesellschaftlicher Bedeutung gewonnen. Das Projekt “Stromspar-Check – einfach Wärme, Wasser und Strom sparen“ wird aus Bundesmitteln vom BMUV gefördert. Als örtliche Energieversorger beteiligen sich die BeSte Stadtwerke und die Gas- und Wasserversorgung Höxter über ein Sponsoring.
Wie erfolgt die Beratung in den Haushalten?
Die Beratung findet in zwei Haushaltsbesuchen statt. Beim ersten Termin werden die Energieverbraucher, also Geräte und Heizungsart notiert, die Energie- und Wasserkosten aus den Rechnungen ermittelt und die Gewohnheiten des Haushalts erfragt. Beim zweiten Besuch bekommt der Haushalt einen Energiesparfahrplan mit möglichen Ersparnissen sowie Geschenke, die beim Sparen helfen werden.
Erhebliche Ersparnisse
Die Statistik gibt diese Ersparnisse pro Jahr und Durchschnitts-Haushalt (2,3 Personen): 190 Euro für Strom, 63 Euro für Wasser und 23 Euro für Warmwasser.
Mit Beginn des Stromsparchecks im Jahr 2014 wurden im Kreis Höxter fast 1.800 Haushalte beraten. 225 Haushalte konnten mit Zuschüssen ein Kühlgerät tauschen
Die kostenlosen Energiesparhilfen sind beispielsweise LED, Spar-Duschköpfe, Perlatoren, Kühlschrank-Thermometer und Zeitschaltuhren.
Wer darf am Stromspar-Check teilnehmen?
„Der Stromspar-Check richtet sich ausschließlich an einkommensschwache Haushalte“, betont Martina Krog aus dem Klimaschutzteam des Kreises Höxter. Zielgruppe seien Bürgerinnen und Bürger, die Wohngeld, Bürgergeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter oder andere Sozialleistungen bekommen würden. Auch Menschen mit geringer Rente (weniger als 1.499€ bei Einzelhaushalten) oder mit einem Einkommen unter der Pfändungsgrenze können mitmachen. Zum Programm gehört auch ein Zuschuss von bis zu 200 Euro für ein neues Kühlgerät im Tausch gegen das alte Kühlgerät. Termine für den Stromspar-Check im Kreis Höxter können unter der Telefonnummer 05271/9654225 sowie unter der E-Mailadresse stromspar-check@kreis-hoexter.de vereinbart werden.
Weiteres Angebot „co2-online“
„co2online“ ist ein weiteres Angebot im Internet, um in der Wohnung Strom-, Wasser- und Wärme einzusparen. Auch für die geplante Sanierung des Wohnhauses kann „co2-online“ über den Solardach-Check oder den Wärmepumpen-Check genutzt werden. Insgesamt stehen neun Checks zur Verfügung. Diese Checks finden sich auf der Homepage des Kreises Höxter unter www.klimaschutz.kreis-hoexter.de und auf den Internetseiten der zehn Städte des Kreises Höxter.
Verbraucherzentrale berät mobil und digital im Kreis Höxter
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen berät im Kreis Höxter in digitalen Formaten, in Sprechstunden sowie bei Informationsveranstaltungen zu Verbraucherthemen. In Sachen Energieberatung gibt es laufend die Online Energie-Kompakt-Beratungen. „Aber auch individuelle Beratungen in der Wohnung oder im Haus können gebucht werden“, so Ute Delimat, Leiterin der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Höxter. Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0221/54222211oder unter www.verbraucherzentrale.nrw/energie. Hier finden Interessierte alle Themen, Formate und Veranstaltungen.
Der Unterschied zum Stromspar-Check? Die Beratung ist für alle Haushalte und damit auch für die mit höherem Einkommen bestimmt.