Archivale des Monats August 2024: "Deutsche Olympische Gesellschaft für das Hochstift Paderborn"
01.08.2024: Die olympischen Spiele in Paris sind derzeit in vollem Gange. Seit jeher fasziniert der Wettkampf um Ruhm, Ehre und Medaillen die Zuschauer. So auch den Warburger Landrat Freiherr Joseph von Wrede im Jahre 1960, als Rom Austragungsort der Wettkämpfe war.
Von Wrede war damals Vorstandsmitglied „der DOG für das Hochstift Paderborn“. Die Deutsche Olympische Gesellschaft wollte die Olympische Idee verbreiten. Sie wurde 1951 in Frankfurt am Main im Senckenberg-Museum gegründet. Die DOG wollte deutschen Sportlern die Teilnahme an Olympia ermöglichen und sammelte dafür Geld zur Kostendeckung für das Nationale Olympische Komitee.
Mit dem „Goldenen Plan“ engagierte sich die DOG ab 1959 u.a. im Bau von Sportstätten. Durch einen Dokumentarfilmverleih verbreitete die DOG Bilder der Spiele in Deutschland. Der Landrat organisierte solch einen Vortrag in der Aula des Warburger Gymnasiums, unter dem Thema „Die olympischen Spiele in Bild und Wort“, ein Farbbildbericht aus Rom.
Die Einladung richtete sich an „Gäste und Freunde des Sports und der olympischen Idee“. Von Wrede hatte für die Einladung extra Schreibpapier von der DOG angefordert. Als Eintrittspreis mussten Erwachsene 1 DM und Jugendliche 50 Pfennig entrichten. Durch 20 erwachsene und 50 jugendliche Teilnehmer wurde ein Erlös von 45 DM erzielt.
Die Einnahmen sollten für den Aufbau einer Warburger DOG-Ortsgruppe genutzt werden. Dazu kam es jedoch nie - 1971 wurde der Betrag mit Zinsen an den DOG abgegeben.
Kreisarchiv Höxter: C3 Nr. 62